01.02.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde/Innere Medizin
Zinkgluconat: Effektiv zur Behandlung der Dysgeusie
Die Gabe von Zinkgluconat scheint die generellen Geschmacksfunktionen und daraus folgend auch die generellen Stimmungsparameter bei Dysgeusie-Patienten verbessern zu können.
In der Behandlung der Dysgeusie (Störung des Geschmackssinns) wurde immer wieder die Gabe von Zink versucht – mit zwiespältigen Ergebnissen. Ziel einer multizentrischen klinischen Studie an mehreren deutschen Universitäten war es deshalb, die Effektivität der Zinktherapie zu prüfen.
50 Patienten mit iopathischer Dysgeusie bekamen entweder Zinkgluconat (140 mg/Tag, n = 26) oder Plazebo. Die mit Zink behandelten Patienten zeigten Verbesserungen bei der Geschmacksfähigkeit und beurteilen die Dysgeusie als weniger schwer. Gleichzeitig waren die Anzeichen von Depression (Beck-Depressions-Inventar p < 0,05; Mood Scale p < 0,05) in der Zink-Gruppe weniger schwer. Mit Ausnahme des Zinkgehalts im Speichel (der in der Verum-Gruppe höher war) wurden keine anderen signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen gefunden.
Praxistipp
Obwohl die Gabe von Zink häufig angewendet wird, ist seine Wirksamkeit nicht unumstritten. Neuere, doppelt-blind durchgeführte Untersuchungen wie die von Heckmann et Al. deuten aber darauf hin, dass Zink (zum Beispiel 140 mg Zinkgluconat pro Tag entsprechend 20 mg elementarem Zink pro Tag für vier Monate) zumindest bei idiopathischen Dysgeusien eine Besserung der Symptomatik bewirkt. |
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