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  • 01.09.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde/Kardiologie

    Kalziumkanalblocker verstärken nicht Parodontitis

    Ergebnisse aus der SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania) der Universität Greifswald belegen, dass die Behandlung mit Kalziumkanalblockern zu gingivaler Hyperplasie führt – ohne aber eine Parodontitis zu verstärken. Das Risiko der gingivalen Hyperplasie ist bei Rauchern verstärkt – ein Hinweis auf den multifaktoriellen Hintergrund dieser unerwünschten Arzneimittel-Nebenwirkung.  

     

    Praxistipp

    Kalziumkanalblocker („Kalziumantagonisten“) sind eine Gruppe von Medikamenten, die den Einstrom von Ca2+-Ionen in die Muskelzellen hemmen.  

     

    Die Konzentration freier Kalzium-Ionen in der Muskelzelle ist ausschlaggebend für die Stärke ihrer Kontraktion. Ein reduzierter Ionen-Einstrom führt dadurch auch am Herzmuskel zu einer Verminderung der Schlagkraft (negativ inotrope Wirkung) sowie der Schlagfrequenz (negativ chronotrope Wirkung). Dadurch wird das Herz entlastet und der Sauerstoffbedarf sowie der Blutdruck sinken.  

    P Meisel, C Schwahn, U John, H K Kroemer, T Kocher: Calcium antagonists and deep gingival pockets in the population-based SHIP study: British Journal of Clinical Pharmacology 2005, online veröffentlicht 11. August 2005 

    Quelle: Ausgabe 09 / 2005 | Seite 8 | ID 110638