01.04.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde/Kinderzahnheilkunde
Antibiotika für Kinder: Uneinheitliche und unpassende Verschreibungspraxis
Britische Zahnmediziner verschreiben Antibiotika für Kinder uneinheitlich und unpassend, mahnen Harte et al. von der Universität Liverpool. Die Wartezeit auf eine Behandlung hatte dabei keinen Einfluss auf das Verschreibungsverhalten. In manchen Gegenden seien die Wartezeiten für diese Patientengruppe „unakzeptabel lang“, so die Wissenschaftler weiter.
Die Mehrzahl der 360 Kinder (53 Prozent), die unter Anästhesie behandelt wurden, litten an dento-aveolaren Abszessen und 46 Prozent an Karies. Antibiotika wurden bei 52 Prozent der Abszess- und bei 32 Prozent der Karies-Patienten verschrieben.
Nur 16 Prozent der Patienten entwickelten moderaten bis ernsten Schmerz, 5,5 Prozent diffuse Schwellungen und 12 Prozent hatten erhöhte Temperatur. Antibiotika wurden verschrieben bei diffuser Schwellung (63 Prozent) und erhöhter Temperatur (50 Prozent), aber auch bei Patienten mit Schmerz allein (39 Prozent) und lokalisierter Schwellung (52 Prozent). Wie auch in Deutschland ist Amoxicilin das meist verschriebene Antibiotikum.
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