01.04.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde/Kinderzahnheilkunde
Atraumatische Behandlungsstrategie mit Dentinversiegelung
Die vorliegende Kasuistik beschreibt eine atraumatische Behandlungsstrategie während der Desensibilisierungsphase eines primär unkooperativen Kindes. Die ausgeprägten kariösen Dentinläsionen der Milchzähne wurden mit Handexkavatoren nur unvollständig exkaviert und anschließend im Sinne einer Versiegelung mit einem Kompositmaterial adhäsiv überschichtet. Kausaltherapeutisch wurden die hohen Keimzahlen kariespathogener Mikroorganismen – die im dentalen Biofilm und im Speichel nachweisbar waren – unter anderem mit einem chlorhexidinhaltigen Gel behandelt.
Es wurde ein klinisch stabiles Resultat erreicht, durch gezieltes Belassen des kariösen Dentins ließ sich eine Perforation der Pulpenkava vermeiden. Darüber hinaus konnte auf Grund des behutsamen Vorgehens auf eine Allgemeinanästhesie verzichtet werden. Bis zum Zeitpunkt der Exfoliation blieben alle Restaurationen in situ. Keiner der versorgten Zähne zeigte in der Folge klinische Symptome. Es konnte ferner klinisch keine Progression der kariösen Läsionen verzeichnet werden. Alle nachfolgend durchbrechenden bleibenden Zähne blieben im Beobachtungszeitraum während der Erhaltungsphase kariesfrei.
A Tuna-Meyer, R Haak, M Wicht, M J Noack: Versiegelung von kariösem Dentin im Milchgebiss – Ein Fallbericht; Die Quintessenz 2005; 56 (3): 267-278
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