01.07.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde/Pharmakologie
Arznei-Klassiker unter Herzinfarkt- und Brustkrebs-Verdacht
Nach den COX-2-Hemmern (wie zum Beispiel Vioxx®) geraten nun auch ältere Schmerzmittel, die als Alternativen verschrieben werden, unter Verdacht. Einer aktuellen Studie zufolge könnten weit verbreitete Wirkstoffe wie Ibuprofen und Diclofenac ebenfalls das Herzinfarkt-Risiko steigern. Ibuprofen steht zudem unter Mammakarzinom-Verdacht.
Mediziner der englischen University of Nottingham verfolgten die Entwicklung von 9.218 Herzinfarkt-Patienten über einen Zeitraum von vier Jahren. [1] Wer ein entzündungshemmendes Schmerzmittel verschrieben bekam, habe in den folgenden drei Monaten ein deutlich höheres Infarktrisiko gehabt als Patienten, die kein solches Medikament eingenommen hätten. Ibuprofen habe die Herzinfarktgefahr um 24 Prozent, Diclofenac gar um 55 Prozent erhöht.
Auch die neueren COX-2-Hemmer wie etwa Celecoxib oder Rofecoxib waren Teil der Untersuchung. Der Studie zufolge erhöhte Rofecoxib das Infarktrisiko um 32, Celecoxib um 21 Prozent. In der Altersgruppe der über 65-Jährigen habe die Behandlung mit Diclofenac statistisch gesehen einen zusätzlichen Herzinfarkt pro 521 Patienten verursacht. Bei Rofecoxib habe das Verhältnis bei 1 zu 695, bei Ibuprofen bei 1 zu 1005 gelegen.
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