01.07.2006 | Endodontie
Chemomechanische Aufbereitung: nur Reduktion a– nicht Eradikation
Auch in dieser In-vivo-Studie wurde deutlich, dass NaOCl- oder CHX-Spülungen die Bakterienzahl im Wurzelkanal zwar reduzieren, die Keime aber nicht zuverlässig eradizieren können.
Bei 32 Patienten wurden einwurzelige Zähne mit einer asymptomatischen Pulpanekrose behandelt. Die Arbeitszeit für die chemomechanische Präparation betrug in allen Fällen 20 Minuten. In der CHX-Gruppe erfolgte nach jedem Instrument die intrakanaläre Applikation des 2-prozentigen CHX-Gel (1 ml) mit anschließender Kochsalzspülung (4 ml). In der NaOCl-Gruppe wurde nach jedem Instrument mit 5 ml 2,5%-NaOCl gespült. Die mikrobiellen Proben wurden mit Papierspitzen jeweils vor und nach der Aufbereitung aus den Kanälen entnommen und mit RTQ-PCR-Analyse sowie konventioneller Kultivierungen der Bakterien evaluiert.
Beide Desinfektionsmittel waren zwar in der Lage, die Bakterienzahl in den Wurzelkanälen deutlich zu reduzieren. Die RTQ-PCR ergab eine bakterielle Reduktion zwischen 99,63 und 99,99 Prozent (NaOCl) bzw. zwischen 96,60 und 96,62 Prozent (CHX). Hierbei war die Effektivität des NaOCl im Vergleich zum CHX-Gel statistisch signifikant höher. Dennoch zeigte auch diese Studie die Grenzen der chemomechanischen Aufbereitung: Die Auswertung der Bakterienkulturen ergab, dass gerade einmal 75 Prozent der Kanäle in der NaOCl-Gruppe und 50 Prozent der Kanäle in der CHX-Gruppe bakterienfrei waren.
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