26.08.2009 | Endodontie
Chirurgisch-endodontischer Einstieg nach Zahntrauma
von PD Dr. Yango Pohl, Universität Bonn
Nach schweren Zahntraumata mit Schäden im Parodont können Mikroorganismen aus dem Wurzelkanal via Dentinkanälchen das verletzte Parodont erreichen. Die fulminant ablaufenden infektionsbedingten Resorptionen verhindern jegliche Heilung und führen zu schnellem Zahnverlust. Die verfügbare Literatur zur endodontischen Therapie nach schwerem Zahntrauma (Intrusion, Avulsion) und eigene Daten wurden analysiert. Zielkriterien waren der Heilungserfolg und das Überleben der verletzten Zähne.
Quantität und Qualität der Studien werden den Anforderungen der modernen Zahnheilkunde überwiegend nicht gerecht. Vornehmlich werden an sehr heterogenen Populationen lediglich Teilaspekte abgehandelt. Überlebenszeitstudien fehlen fast völlig, Korrelationen zwischen Heilung und Überleben werden kaum angegeben, Verlustursachen nur im Einzelfall.
Nach konventioneller endodontischer Behandlung umfassen endodontisch bedingte Komplikationen etwa die Hälfte aller auftretenden Komplikationen. Sie lassen sich überwiegend nicht erfolgreich behandeln. Verzögerungen im Behandlungsablauf kompromittieren die Ergebnisse zusätzlich. Wurzelunreife Zähne unterliegen höheren Risiken, obwohl sie bessere Voraussetzungen haben. Das Überleben der Zähne ist begrenzt: Erste Verluste werden sechs bis acht Wochen nach der Replantation angegeben.
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