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  • 01.10.2007 | Endodontie

    EDTA schwächt das Dentin am meisten

    In der heutigen mikrobiologisch orientierten Endodontie wird viel Wert auf Keimreduktion gelegt. NaOCl ist dabei das am häufigsten verwendete Agens. Die Bakterien enthaltende Schmierschicht wird mit Chelatoren bekämpft. Dennoch haben diese Spüllösungen allesamt negative Eigenschaften auf die Stabilität und Integrität des Wurzeldentins. Ziel der vorliegenden Studie war es deshalb, die Wirkung der alleinigen bzw. kombinierten Anwendung von EDTA, EGTA, EDTAC, Tetrazyklin-HCl und NaOCl auf die Mikrohärte des Dentins der Wurzelkanalwand zu untersuchen.  

     

    Proben von 30 einwurzeligen extrahierten Zähnen wurden mit einer einfachen (ausschließlich Testlösung) oder kombinierten Anwendung (Testlösung gefolgt von 2,5%iger NaOCl-Lösung) fünf Minuten lang behandelt. Die Mikrohärtemessung nach der Behandlung wurde entsprechend der Messung vor der Behandlung durchgeführt.  

     

    Alle Behandlungen – abgesehen von der Spülung mit destilliertem Wasser – reduzierten die Mikrohärte des Dentins signifikant. Sowohl die einfache als auch die kombinierte Anwendung von EDTA führte zu einem signifikant größeren Abfall der Mikrohärte als alle anderen Behandlungen.  

     

    Praxistipp

    Im Vergleich zur einfachen Anwendung reduzierten die kombinierten Anwendungen der jeweiligen Testlösung die durchschnittlichen Mikrohärtewerte stärker: Die Chelatoren bewirken eine Schwächung des Dentins, weil sie Kalziumionen aus dem Dentin herauslösen. Die anschließende Spülung mit NaOCl führt zu einer Reduktion der Mikrohärtewerte durch eine Auflösung der organischen Bestandteile des Dentins.