28.01.2008 | Endodontie
Kunstharz-Sealer: Versagen abhängig von der Schichtdicke
In der vorliegenden Studie wurden die Haftkräfte drei unterschiedlicher Sealer auf Kunstharzbasis am Wurzeldentin mit Hilfe eines Ausstoßversuchs ermittelt. Bei 30 extrahierten Oberkieferprämolaren mit zwei getrennten Wurzelkanälen wurde jeweils ein Wurzelkanal mit der Einstifttechnik (Guttapercha- bzw. Resilonstift der Konizität von vier Prozent) und der andere Kanal mit Sealer obturiert, der mit einem Lentulo einrotiert wurde.
Der Epoxidharzsealer AH Plus (Dentsply DeTrey) zeigte im Ausstoßversuch signifikant höhere Haftkräfte als die beiden methacrylat-basierten Sealer EndoREZ (Ultradent) und RealSeal (SybronEndo), die sich nicht signifikant voneinander unterschieden. Die Haftkräfte waren signifikant höher (2- bis 8-fach), wenn der Kanal lediglich mit Sealer obturiert wurde.
Der Versagensmodus variierte in Abhängigkeit von der Filmdicke des Sealers: Bei Betrachtung der Proben mit 400- 4.000-facher Vergrößerung fiel bei einer dünnen Sealerschicht (Einstifttechnik) ein kohäsives Versagen auf, wobei der Sealer auf der Wurzelkanaloberfläche verblieb. Bei einer reinen Sealerfüllung trat vorwiegend ein adhäsiver Versagensmodus an der Grenzfläche zwischen Dentin und Sealer auf. Die Kunststoffzapfen (resin tags) wurden dabei entweder an den Dentinoberfläche abgerissen oder aus den Tubuli herausgezogen.
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