01.04.2007 | Fehlerreport
Herzinfarkt nach Absetzen von ASS
Herzpatienten, die mit sogenannten Medikamenten-Stents versorgt wurden, müssen täglich Tabletten einnehmen, die einen Verschluss dieser „Gefäßstützen“ verhindern. Auch ein kurzfristiges Absetzen kann zum tödlichen Risiko werden – das zeigt unser aktueller Fehlerbericht.
Was ist passiert?
Der Privatdozent Uwe Zeymer vom Herzzentrum Ludwigshafen berichtet von einem 48-jährigen Patienten, dem vor zwei Jahren ein Stent in ein Herzkranzgefäß eingesetzt wurde, weil er bei Anstrengung unter stechenden Herzbeschwerden (Angina pectoris) litt. Die Ärzte entschieden sich für einen modernen Stent, der dauerhaft den Wirkstoff Paclitaxel freisetzt. Dieses Medikament verhindert, dass der Stent schnell wieder zuwächst und die Beschwerden erneut auftreten.
Stent-Patienten müssen Medikamente einnehmen, die eine Ablagerung von Blutplättchen verhindern. Im ersten Jahr nahm der Patient, wie vorgesehen, zwei Medikamente ein. Danach wurde das stärkere Mittel (Wirkstoff: Clopidogrel) abgesetzt und der Patient nur noch mit Acetylsalicylsäure (ASS, zum Beispiel Aspirin®) behandelt. Dann stand eine Zahnextraktion an.
Was war der Fehler?
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