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  • 30.11.2010 | Implantologie

    Implantat-Abutment-Verbindungen (IAV): Giebel und Konus am besten

    von Dr. med. dent. Jan Ralph Brandt, Dissertationspreisträger 2010 des Kuratoriums perfekter Zahnersatz

    Der Übergang zwischen dem Implantatkörper und dem Abutment wird als Implantat-Abutment-Verbindung (IAV) bezeichnet. Die Beanspruchung von zweiteiligen Implantaten findet vor allem an der Verbindungsstelle zwischen dem Implantatkörper und dem prothetischen Aufbauteil - am Abutment - statt. Giebelförmige und konische Verbindungsgeometrien schneiden bei Belastung am besten ab.  

    Untersuchung von 17 Implantatsystemen

    Die Positionsänderung des Abutments gegenüber dem Implantat nach angelegter Kaukraft kann in der Folge eine Positionsänderung der prothetischen Restauration (zum Beispiel Krone) im Patientenmund bewirken, da diese auf dem Abutment befestigt ist. Diese Komplikation gilt es zu vermeiden.  

     

    Es gibt eine große Form- und Designvielfalt und unterschiedliche konstruktive Umsetzungen dieser Schnittstelle. Die Implantat-Abutment-Verbindung, egal welcher geometrischen Ausformung, muss eine Festigkeit gegen Rotations- und exzentrische Biegebelastungen bieten. Das bedeutet: Um eine möglichst große Stabilität und einen perfekten Sitz des Zahnersatzes zu gewähren, sollte die IAV sich auch unter Belastung weder seitlich noch von der Mitte her abweichend bewegen. Viele Implantathersteller propagieren die Rotationssicherheit bzw. -stabilität der von ihnen produzierten Implantat-Abutment-Verbindungen. Veröffentlichungen zu diesem Thema gibt es dagegen nur wenige.  

     

    Zur Bewertung des Verhaltens von Implantat-Abutment-Verbindungen bezüglich ihrer Rotationsfestigkeit bei Kaubelastung wurden 17 handelsübliche Implantatsysteme in die Versuchsreihe einbezogen. Die Implantatsysteme werden nach ihrer Verbindungsgeometrie in konische, Stoß- und andersartige Verbindungen unterschieden. Insgesamt wurden sieben konische, sechs Stoß- und vier andersartige Verbindungen getestet.