28.04.2010 | Implantologie
Implantatbett-Aufbereitung: Pilotbohrungen schützen vor Hitzeschock
Bei der konventionellen wie auch der piezoelektrischen Implantatbettaufbereitung sollten Pilotbohrungen erfolgen, um kritische Temperaturerhöhungen bei der Aufbereitung mit vergrößertem Bohrerdurchmesser zu vermeiden, schlagen Bochumer Wissenschaftler vor.
Beide Systeme - konventionelle (Kavo Intrasurg 500®) und ultraschallgestützte (Mectron® bzw. NSK®) - wiesen hochsignifikante Temperaturerhöhungen in Knochenkompakta und Spongiosa bei Bohrungen mit vergrößertem Bohrerdurchmesser ohne vorherige Pilotbohrung auf. Wurden hingegen Pilotbohrungen durchgeführt - wie vom Hersteller empfohlen - waren keine signifikanten Temperaturerhöhungen zu verzeichnen.
Die kritische 47°C-Marke wurde in der vorliegenden Versuchsanordnung von keinem Aufbereitungssystem erreicht. Die Anpresskraft scheint erwartungsgemäß beim konventionellen Antriebssystem ein besonders sensibler Parameter bezüglich der Temperaturentwicklung zu sein. Dies trifft auf die ultraschallgestützte Aufbereitung nicht zu, da ein vergrößerter Anpressdruck antriebsbedingt zur verminderten Leistung bis hin zum Stillstand des Systems führt und somit ein gewisser Schutzmechanismus besteht.
- A. Rashad et al.: Vergleichende Temperaturmessung bei der Implantatbettaufbereitung unter Verwendung verschiedener Bohrsysteme. 60. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie, Bad Homburg, 13.-14. Mai 2010
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