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  • 01.07.2007 | Implantologie

    Implantate sind nicht der Goldstandard prothetischer Versorgung

    Die Implantologie stellt sicherlich eine Erweiterung des zahnmedizinischen Behandlungsspektrums dar. Sie nimmt aber keinesfalls den Raum und die Bedeutung ein, wie er durch die Flut der Publikationen und den Druck interessierter Kreise der Öffentlichkeit suggeriert wird, so das Fazit von Dr. Wolfgang Kirchhoff, Marburg.  

     

    In einem Vortrag betonte Kirchhoff, dass nach wie vor ein enormer Bedarf an Forschung bestehe zu Fragen von Anzahl, Lokalisation, Design und Material von Implantaten – unabhängig von der Industrie. Die tatsächliche Risikobehaftung der Implantologie, der operative Aufwand und die damit verbundenen Kosten sollten wieder vermehrt dazu führen, dass dem Erhalt der bestehenden biologischen Strukturen oberste Priorität in der zahnmedizinischen Betreuung der Patienten eingeräumt wird, so der Autor.  

     

    Kirchhoff stellt in seiner Analyse heraus, wie weit Wunsch und Wirklichkeit in der Implantologie auseinander liegen. Es überrasche, wie gering der Evidenzgrad der implantologischen Studien angesichts einer derart invasiven und kostenintensiven Therapieform ausfällt. Die immer wieder vorgebrachte Begründung für Implantationen, der Alveolarknochen werde vor Resorptionen geschützt oder es komme sogar zur Neubildung von Knochen, entspräche nicht der zahnmedizinischen Wirklichkeit. Trotzdem werde mit diesem Argument geworben und damit würden Erwartungen geweckt, die nicht haltbar sind.