27.07.2010 | Implantologie
Wedge technique: Keile statt Vollknochen
Eine interessante und einfache Methode der dreidimensionalen Knochenaugmentation bei atrophierten Unterkiefern stellten israelische Zahnärzte beim Jahrestreffen der Academy of Osseointegration vor: Die Keil-Technik („Wedge technique“), durch die man mit wenig Spenderknochen ausgedehnte Knochendefekte auffüllen kann.
Der Spenderknochen wird hierfür in keilförmige Scheiben geschnitten. Diese werden im Empfängerknochen mit etwas Abstand voneinander eingepflanzt. Die Zwischenräume werden mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt, die Versorgung wird mit einer Membran abgedeckt. Die Knochenkeile dienen zum einen dazu, die dreidimensionale Augmentation zu modellieren, zum anderen stützen sie die Membran. Erste klinische Erfahrungen an 18 Patienten mit dieser Technik waren gut, nach drei bis vier Monaten konnten Implantate gesetzt werden. Der Knochengewinn lag bei 3 bis 8 mm vertikal und 6 bis 12 mm horizontal.
- F K Kablan et al: Wedge technique: A new simple method for 3-dimentional ridge augmentation. 25. Jahrestreffen der Academy of Osseointegration, Orlando, 4.-6. März 2010