Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • 22.10.2009 | Kinderzahnheilkunde

    ADHS-Kinder in der Praxis (Teil 1): Erhöhtes Zahn-Risiko

    Kinder mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-/Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) - die Symptome sind Aufmerksamkeitsschwäche, impulsives Verhalten und manchmal Hyperaktivität - müssen als Risikogruppe eingestuft werden, ergab eine Studie an der Universität Jena:  

     

    • 25 Prozent der Kinder mit ADHS wiesen Frontzahntraumata auf - aber nur 11 Prozent der Kinder ohne ADHS.
    • Bei 17 Prozent der ADHS-Kinder wurde eine Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) festgestellt - aber nur bei 7 Prozent der Kinder ohne ADHS.
    • Obwohl der Plaque-Befall bei beiden Gruppen in etwa gleich war, wiesen ADHS-Kinder höhere gingivale Entzündungsgrade auf.
    • Kieferorthopädischen Handlungsbedarf hatten 38 Prozent der ADHS-Kinder - aber nur 21 Prozent der Kinder ohne ADHS.
    • 87 Prozent der Kinder ohne ADHS berichteten von ein- bis zweimal jährlich wahrgenommenen zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen - aber nur 66 Prozent der Kinder mit ADHS.

     

    Internationale Studien zeigen ein zwölf-fach höheres Kariesrisiko bei Kindern mit ADHS, signifikant mehr Schmelz-Läsionen, einen signifikant höheren Kariesbefall sowie signifikant mehr unbehandelte kariöse Läsionen. Der Bruxismus ist bei Kindern mit ADHS und entsprechender Medikation höher als bei Kindern ohne ADHS.  

     

    Hinweis

    ADHS-Kinder sind schwierige Patienten. In der nächsten Ausgabe geben wir Ihnen Tipps, worauf Sie und Ihr Team sich bei der Behandlung einstellen müssen und wie Sie schwierige Situationen meistern können.  

    • K Schmied et al.: Der Einfluss psychischer Störungen auf die Mundgesundheit von Kindern und Jugendlichen; ZWR (2009); 118: 26-31