01.07.2007 | Kinderzahnheilkunde
Fluoridierung „wissenschaftlich nicht begründet und möglicherweise schädlich“
Die Leitlinie „Fluoridierungsmaßnahmen“ des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) steht unter wissenschaftlichen Beschuss: Die Kinderärzte der „Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin“ (DAJK) wollen das Putzen mit Zahnpasta bei Säuglingen und Kleinkindern in Frage stellen – die „gesundheitliche Verträglichkeit regelmäßiger Aufnahme von Zahnpasta mit ihren zahlreichen Inhaltsstoffen über Jahre“ sei bei Säuglingen und Kleinkindern nicht untersucht.
Die IDZ-Leitlinie enthält unter der Überschrift „Basisprophylaxe“ die – so die DAJK – „wissenschaftlich nicht begründeten und möglicherweise schädlichen Empfehlungen“, Säuglings- und Kleinkinderzähne mit fluoridierter Juniorzahnpasta zu putzen, die meist 500 ppm Fluorid enthält. Dies sei abzulehnen: Säuglinge und Kleinkinder, deren Zähne man mit Zahnpasta zu pflegen versucht, schlucken den größten Teil davon. Zahnpasta sei aber ein kosmetisches Mittel und nicht für den regelmäßigen Verzehr geeignet.
In Übereinstimmung mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung hält die DAKJ die Verwendung von Zahnpasta bei Kindern nicht für bestimmungsgemäß, solange sie in der Regel noch geschluckt wird. Dies treffe besonders für die ersten drei Lebensjahre zu.
Die Kritikpunkte der DAJK im Überblick:
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