21.10.2010 | Kinderzahnheilkunde

Kinderzähne sind heute gesünder als vor fünf Jahren

Mehr als die Hälfte der deutschen Schulanfänger haben kariesfreie Milchzähne, rund zwei Drittel der 12-jährigen Kinder in Deutschland weisen ein naturgesundes bleibendes Gebiss auf. Die Mundgesundheit der Schülerinnen und Schüler hat sich zwischen 2004 und 2009 deutlich verbessert, so das Resümee einer repräsentativen Studie der Universität Marburg. In allen drei Altersklassen (6-7-Jährige, 12- und 15-Jährige) ist der DMF-T-Index gegenüber der letztmals im Jahr 2004 durchgeführten Studie deutlich gesunken.  

Am erfreulichsten ist die Entwicklung bei den 12-Jährigen zu beurteilen. In dieser Altersklasse sank der DMF-T-Index noch einmal um 0,26 auf einen Wert von 0,72. Auch in den anderen Altersklassen ist der Index gegenüber 2004 gesunken. Bei den 6-7-Jährigen liegt er jetzt bei 1,87 gegenüber 2,16 in 2004, bei den 15-Jährigen beträgt er 1,41 gegenüber 2,05 im Jahr 2004.  

Als Ursachen des weiteren deutlichen Kariesrückgangs werden die weite Verbreitung von Fluoriden insbesondere in Zahnpasten und Speisesalz, die Wirksamkeit der Gruppenprophylaxe in den Schulen und Kindereinrichtungen und die Effektivität der Individualprophylaxe, insbesondere der Fissurenversiegelung, in den zahnärztlichen Praxen benannt.  

Trotz aller Erfolge: Immer noch zu viel Milchzahnkaries

Dieser positive Trend ist über alle Bundesländer hinweg zu beobachten, auch wenn die Entwicklung von Bundesland zu Bundesland in geringem Maße unterschiedlich verläuft. Dennoch ist der Anteil der Milchzahnkaries immer noch zu hoch: 46,1 Prozent der Schulanfänger haben Karieserfahrung. Häufig sei zu beobachten, dass 3-jährige Kinder bereits mit Karies in die Kita eintreten. Hinzu kommt, dass fast die Hälfte der kariösen Milchzähne unbehandelt bleibt. [1]  

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