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  • 27.07.2010 | Kinderzahnheilkunde

    Laborgefertigte Kompositversorgungen als Alternative bei Kindern und Jugendlichen

    Die zahnärztliche Versorgung von jungen Patienten mit hypoplastischen oder hypomineralisierten Zähnen, Erosionen oder genetisch bedingten Strukturanomalien ist während der Wechselgebissphasen sowie des allgemeinen Wachstums oft nicht zufriedenstellend möglich. Vorteil von Labor-Restaurationen ist, dass sie eine bessere Funktionalität aufweisen. Auch benötigt ein direkter Aufbau je nach Anzahl der erkrankten Zähne häufig mehrere lange Behandlungssitzungen, die gerade bei jüngeren Kindern zu Abwehrreaktionen und zur Behandlungsverweigerung führen können.  

     

    An der Universität Würzburg wurde ein Behandlungskonzept entwickelt, das eine funktionelle und ästhetische Wiederherstellung erlaubt, gleichzeitig aber non- oder minimal-invasiv und in der Regel mit zwei oder drei Behandlungen abgeschlossen ist, gefolgt von kurzen Recalls. Für diese Versorgungen wird die klinisch harte Zahnhartsubstanz belassen und ggf. erweichte Zahnhartsubstanz entfernt. Selten ist eine Präparation notwendig. Es folgen Silikon-Abformung, Bissnahme (ggf. Funktionsbiss) und Modellherstellung.  

     

    Auf diesen Modellen wird mit Komposit die ursprüngliche Zahnform wieder hergestellt, wobei meist eine sehr dünne Schale entsteht. Bei sehr großzügigen Platzverhältnissen kann eine solche Schale durch ein Glasfasernetz verstärkt werden. Die Schalen werden adhäsiv eingesetzt. Die in zwei Jahren beobachteten Resultate sind vielversprechend, die relativ unkomplizierte Rehabilitation der Kinder rechtfertigt eine Weiterentwicklung dieses Ansatzes.  

     

    • S Feierabend et al.: Laborgefertigte Kompositversorgungen bei Kindern und Jugendlichen. 3. Frühjahrssymposium der Österreichischen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde, Salzburg, 23. bis 24. April 2010