26.05.2008 | Kinderzahnheilkunde
Wann kann man Milchzähne replantieren?
Die Replantation ausgeschlagener Milchzähne ist umstritten. Überwiegend wird sie abgelehnt, weil befürchtet wird, dass durch das Replantieren die Zahnkeime der bleibenden Zähne geschädigt werden könnten. Mit angepasster Technik kann dieses Risiko aber vermieden werden.
Unter folgenden Voraussetzungen ist das Zurückpflanzen ausgeschlagener Milchzähne sinnvoll und möglich: Die Zähne sind gerettet worden, so dass ein vollständiges Wiedereinheilen erwartet werden kann und nicht mit Heilungskomplikationen gerechnet werden muss. „Richtig gerettet“ bedeutet: Die ausgeschlagenen Zähne sollten innerhalb weniger Minuten in die Zahnrettungsbox gelangt sein. Zahnrettungsboxen sollten deshalb an Unfallschwerpunkten (Schulen, Kindergärten, Sportstätten, Schwimmbäder bei Familien mit Kindern und in Notfalleinrichtungen sowie bei Ärzten und Zahnärzten) vorrätig sein.
Bei der Behandlung ist die Kooperationsbereitschaft der Kinder zwingend, da das Zurückpflanzen und Schienen der Zähne einige Zeit in Anspruch nimmt. Daher sind bei Kindern, die jünger als zwei bis drei Jahre sind, derartige Behandlungen nur im Ausnahmefall anzuraten. Stehen die Kinder kurz vor einem Zahnwechsel – also ungefähr im Alter von fünf bis sechs Jahren –, macht es keinen Sinn, ausgeschlagene Milchzähne zurückzuverpflanzen.
Praxistipp
Die Initiative proDente e.V. hat eine Mappe mit Texten und Fotos zum Thema „Milchzähne“ zusammengestellt, die Sie auch als Grundlage für Ihr Praxismarketing oder Ihre Webseite nutzen können. Den Link finden Sie unter www.iww.de in „myIWW“, dort „Patienteninformation“. |
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