02.10.2008 | Materialkunde
Erste klinische Erfahrungen mit laborgezüchtetem Knochentransplantat
Die Rehabilitation großer Kieferkammdefekte mittels Tissue-Engineering setzt voraus, den Zellen ein dreidimensionales Gerüst zur Verfügung zu stellen, das der Struktur der extrazellulären Matrix (ECM) humaner Gewebe entspricht. In einer experimentellen Studie wurde das erste – in Europa als Medizinprodukt zugelassene – laborgezüchtete Knochentransplantat (Bioseed-Oral® Bone) angewendet. Es besteht aus autolog gezüchteten osteoblastären Zellen, stammend aus Kieferknochenperiost, Fibrinkleber und im Textilverfahren hergestelltem Polylactid-Polyglykolid-Gerüstwerk (Ethisorb). Erste klinische Erfahrungen zeigen, dass dieses laborgezüchtete Knochentransplantat unter Umständen zur Verbesserung des Implantatlagers eingesetzt werden kann.
D Turhani; Vortrag auf dem 2. CAMLOG-Kongress: Basel, 9. bis 10. Mai 2008