23.12.2009 | Materialkunde
Vollkeramik-Restauration auf ZrO2-Abutments im Test
Der langfristige Erfolg einer vollkeramischen Restauration auf Zirkoniumdioxid(ZrO2)-Abutments ist sowohl von den verwendeten Materialien als auch vom Aufbau der vollanatomischen Form abhängig. Die Ergebnisse von Belastungstests an der RWTH Aachen zeigen, dass die Restaurationen mit direkt verblendeten ZrO2-Abutments ein höheres Frakturrisiko aufweisen als die mit Kronen verklebten. Allerdings ist das Herausnehmen der Abutments im Fall einer Kronenfraktur mit weniger Aufwand verbunden als bei der indirekten Methode.
Bei den getesteten Frontzahnabutments lagen die zum Bruch der ZrO2-Abutments aufgebrachten Kräfte deutlich über den in diesem Bereich physiologischen Belastungen. Weder die Vollkeramik-Kronen aus Lithiumdisilikat (IPS e.max®) noch aus der vergleichsweise schwächeren Leuzit-Glaskeramik (IPS empress®) wiesen eine Fraktur auf. Eine Alterung durch Kausimulation hatte dabei keinen signifikanten Einfluss auf die Gesamtfestigkeit.
Im Seitenzahnbereich wiesen die direkt mit Fluor-Apatit-Glaskeramik (IPS e.max Ceram®) verblendeten Aufbauten deutlich geringere Festigkeitswerte auf als die mit Lithiumdisilikat-Kronen verklebten. Dies ist auf das schwächere Material sowie die Aussparung für den Schraubenkanal zurückzuführen. Die zum Bruch nötigen Kräfte lagen jedoch in beiden Fällen deutlich über den physiologischen Kaukräften.
- A Kirsten et al: Die Festigkeit vollkeramischer Superstrukturen auf Zirkoniumdioxid-Abutments. Deutscher Zahnärztetag, München, 6.-7. November 2009
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