01.05.2005 | mplantologie
Implantate auch für schwere Raucher?
Herkömmliche Zahnimplantate werden ungern bei schweren Rauchern eingesetzt, da das Verlustrisiko bei dieser Patientengruppe sehr hoch ist. Das Rauchen für sich allein ist schon ein erhebliches Risiko vor allem für Oberkieferimplantationen. Kommen hormonelle Einflüsse hinzu (zum Beispiel bei Frauen nach der Menopause), so liegen die Implantatverluste im seitlichen Oberkiefer bei bis zu 40 Prozent.
Vor kurzem wurde in Frankreich nun eine retrospektive Studie über 154 konsekutiv inserierte Oberkiefer-Totalversorgungen auf Implantaten veröffentlicht. Alle Patienten wurden mit BOI/Diskimplantaten® in einem speziellen Sofortbelastungsprotokoll versorgt. In der Nichtrauchergruppe lag das Komplikationsrisiko bei 3,9 Prozent, in der Gruppe der schweren Raucher (mehr als eine Packung pro Tag) lag das Komplikationsrisiko nur bei 0,65 Prozent. Alle Komplikationen wurden frühzeitig beobachtet, Spätkomplikationen traten in keiner Gruppe auf.
Die Autoren führen dieses Ergebnis auf die vollständig glatten Implantatoberflächen, die gute Drainagemöglichkeit über die lateralen Insertionsschlitze und die fernab von den Einflüssen des oralen Milieus positionierten Kraftübertragungsflächen zurück.
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