27.07.2010 | Oralchirurgie
Knochen verlängern - nicht die Zähne
Die „vertikale Augmentation“ ist eine hilfreiche kieferchirurgische Vorleistung für Prothetik bei atrophiertem Kiefer: Mit der „Sandwich-Osteotomie“ kann ein höherer Kiefer geschaffen werden - nicht durch Aufbau oder Anlagerung, sondern durch einen horizontalen Knochenspalt, der mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt wird.
Die vertikale Erhöhung wird wie bei der Distraktionsosteogenese mit Halterungen gestützt, bis sich neuer Knochen gebildet hat und das biologische System sich selbst überlassen werden kann. Anders als Beckenknochentransplantate ist diese vertikale Augmentation nicht so resorptionsgefährdet - und verträgt sich mit den meisten der alterstypischen Erkrankungen.
Neu ist die Technik nicht: Seit 1975 ist sie als „Sandwich-Osteotomie“ bekannt. Terheyden hat in seiner Klinik in Kassel diese Form der Geweberegeneration vielfältig weiterentwickelt und kann heute Patienten mit extrem atrophiertem Kiefer stabiles Gewebe zurückgeben.
Vierte Zähne ohne Zahnverlängerung
Das verloren gegangene Gewebe muss nicht durch Eisen oder Kunststoff ergänzt werden - man kann den Knochen dazu bringen, sich den verlorenen Raum zurück zu erobern. Zudem ist das Verfahren vergleichsweise minimalinvasiv: Auf die Entnahme von Becken-Knochenblöcken mit den einschränkenden Folgen für den Patienten kann in den meisten Fällen verzichtet werden.
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