01.05.2005 | Orale Biologie
Gentherapie für die Knochenheilung
Kolk stellte einen neuartigen gentherapeutischen Ansatz zur Knochenregeneration vor. Seit Jahren ist erwiesen, dass durch die Gabe bestimmter Wachstumsfaktoren – beispielsweise so genannter BMP’s (Bone Morphogenetic Proteins) – Knochendefekte schneller ausheilen und Knochen-Zahnimplantatverbindungen stabilisiert werden können. Da diese Wachstumsfaktoren teuer, schwer verfügbar und nur kurzzeitig wirksam sind, müssen die Mediziner langfristig andere Wege zur natürlichen Knochenregeneration entwickeln.
Eine Möglichkeit ist es, die körpereigenen Zellen dazu zu bringen, dass sie selbst am gewünschten Ort Wachstumsfaktoren bilden. Hierzu benötigen die Zellen allerdings den Anstoß durch die Zellgene. Dazu muss die genetischen Information ergänzt werden. Möglich wäre dies zwar durch die Einschleusung spezieller Viren, die die nötigen Erbinformationen in die Zellen einbringen. Doch ist dieser Virentransport mit Risiken verbunden.
Die Innovation des auf dem Symposium vorgestellten Ansatzes besteht darin, dass die genetische Information mit Hilfe eines nicht-viralen Transfers erfolgt. Statt Viren dienen Nanopartikel als Informationstransporter. Die neutralen Partikel lassen sich in eine biodegradierbare Beschichtung – zum Beispiel von Zahnimplantat-Oberflächen – einbetten und werden dann am Einsatzort über den Zeitraum der Knochenheilung kontinuierlich freigesetzt. Damit wäre beispielsweise eine bessere Einheilung von Zahnimplantaten oder Knochenersatzmaterialien möglich.
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