01.09.2005 | Orale Biologie
Retinsäure gegen Mundhöhlenkarzinom?
Im Tierversuch konnten Strauss et al. zeigen, dass die Blockierung der Makrophageninfiltration in den Tumor durch Vitamin A ein möglicher Therapieansatz ist, um die Induktion der zwei wichtigsten Überlebensstrategien des Tumors – Immunsuppression und Angio-genese – zu hemmen.
Die bisherigen Analysen zeigen, dass Mundhöhlenkarzinomzellen über eine Produktion von TGF- ß1 (transforming growth factor-beta1) und MCP-1 (monocyte chemoattractant protein-1) die Makrophageninfiltration in den Tumor stimulieren. Die angelockten Makrophagen produzieren den angiogenetischen sowie immunsupprimierenden Wachstumsfaktor VEGF (vascular endothelial growth factor) und induzieren zudem die Produktion dieses Faktors über Interleukin (IL)-1a in den Tumorzellen. Neuere In-vitro-Studien zeigen, dass Retinsäure (Vitamin A) die TGF-ß1- und MCP-1-Produktion der Tumorzellen hemmt.
Deshalb wurde in der vorliegenden Studie der Einfluss von Retinsäure auf die Makrophageninfiltration und VEGF-Produktion im Mausmodell analysiert. Bei allen mit Retinsäure behandelten Tieren (täglich 160 µg/kg i.p.) kam es zur vollständigen Tumorregression. Die Mäuse wiesen keinen Metastasenbefall auf und die Makrophageninfiltration in den Tumor konnte blockiert werden. Alle behandelten Tiere regulierten die MCP-1- (0 pg/ml) und VEGF-A-Serumwerte (12 pg/ml) herunter.
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