25.03.2011 | Parodontologie / Implantologie
Periimplantitis ist keine Parodontitis
Auch wenn klinische Anzeichen und Ätiologie von Parodontitis und Periimplantitis ähnlich sind, so gibt es doch deutliche histopathologische Unterschiede zwischen den beiden Läsionsformen, folgern schwedische Wissenschaftler aus der Auswertung klinischer und experimenteller Studien.
In humanem Biopsiematerial war die apikale Ausdehnung des entzündlichen Zellinfiltrats ausgeprägter bei der Periimplantitis, in den meisten Fällen ist sie apikal des Taschenepithels gelegen. In beiden Läsionsformen dominieren Plasmazellen und Lymphozyten, während neutrophile Granulozyten und Makrophagen bei der Periimplantitis stärker vertreten sind.
In experimentellen Studien mit künstlichen Läsionen baute sich bei Parodontitis nach Konkremententfernung ein „selbstlimitierender" Prozess im Gewebe um den Zahn auf, sodass das entzündliche Gewebe durch eine Gewebeschicht vom Knochen getrennt wurde. Bei der Periimplantitis erstreckte sich das entzündliche Gewebe dagegen ungehindert bis in den Knochen, was die zum Teil aggressivere Verlaufsform der Periimplantitis erklären könnte.
- T Berglundh: Are peri-implantitis lesions different from periodontitis lesions? J Clin Periodontol. (2011) 38 Suppl 11:188-202
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