01.03.2010 | Parodontologie
Keimbestimmung mit dem Real-Time-PCR: Parodontalkeime sicherer erkennen!
Die subgingivale Plaque ist ein Biofilm und besteht aus mehr als 500 verschiedenen Bakterien-Arten. Bakterien und deren Stoffwechselprodukte sind mitauslösende Faktoren für parodontalen und periimplantären Gewebeverlust. Die Entstehung und das Fortschreiten von Parodontal-Erkrankungen - aber auch von Implantat-Komplikationen (Periimplantitis) - sind mit charakteristischen Parodontalkeimen assoziiert.
Die Bestimmung der Keimart wie auch der Keimlast in den parodontalen Taschen bringt Vorteile hinsichtlich der antibiotischen Therapie-Entscheidung: Eine Infektion mit gram-negativen Anaerobiern - zum Beispiel Porphyromonas gingivalis - sollte mit Metronidazol behandelt werden. Bei Nachweis von Actinobacillus actinomycetemcomitans ist der sogenannte „Winkelhoff-Cocktail“, die Kombination von Amoxicillin und Metronidazol, in der Literatur als das Mittel der Wahl beschrieben.
Bei der Real-Time-PCR werden die Proben auf bestimmte DNA-Sequenzen hin untersucht. Die automatisierte Analyse kann parodontal pathogene Markerkeime identifizieren und quantifizieren. Dieses Verfahren hat gegenüber der Kultivierung von Bakterien Vorteile, wie US-amerikanische Wissenschaftler am Beispiel des Streptococcus-mutans-Keims darstellen: Die PCR wies die Keime wesentlich sicherer nach. Gleichzeitig wies die PCR-Methode im Gegensatz zur Kultivierung in der Regel höhere Keimzahlen nach. Nach Meinung von Hsu et al. hat die Real-time-PCR das Potential, die bevorzugte Methode beim Nachweis von Bakterien zu werden, da sie genauer, sensitiver und effizienter sei [1].
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