25.03.2010 | Parodontologie
Parodontitis beeinträchtigt auch die Ernährungsgewohnheiten
Es erscheint sinnvoll, in der zahnärztlichen Praxis eine Befragung zu Problemen bei der Nahrungsaufnahme in das Anamnese-Gespräch einzubeziehen. Gegebenenfalls können zur Sicherung einer optimalen Nährstoffzufuhr Empfehlungen zur Nahrungsmittel-Auswahl und -zubereitung bei Kauschwierigkeiten an den Patienten weitergegeben werden.
H Staudte et al. hatten zur Charakterisierung der oralen Beschwerden von Parodontitis-Patienten einen Fragebogen entwickelt, der sowohl die Art des oralen Diskomforts als auch die Auswirkungen auf die Nahrungsmittel-Auswahl erfasste. Die Ergebnisse zeigen, dass insgesamt 66 Prozent der Patienten (Durchschnittsalter: 44 Jahre) orale Beschwerden beim Essen aufwiesen. Dieser orale Diskomfort beeinflusste auch die Nahrungsmittel-Auswahl [1].
Hilft Vitamin C gegen Parodontitis?
Bereits in einer älteren Studie hatten Staudte et al. einen signifikant geringeren Frischobst-Verzehr bei Parodontitis-Patienten im Vergleich zu gesunden Probanden festgestellt. Außerdem war in der Parodontitis-Gruppe die durchschnittliche Vitamin-C-Aufnahme niedriger als bei den gesunden Studien-Teilnehmern [2]. Möglicherweise - so die Autoren in einer anderen Studie - könnte durch die orale Gabe von Ascorbin-Säure bzw. durch eine Vitamin-C-reiche Ernährung die Widerstandsfähigkeit des gingivalen Gewebes gegenüber bakteriellen Einflüssen - speziell gegenüber Porphyromonas gingivalis - erhöht werden [3].
- [1] H Staudte et al.: Oral Discomfort of Periodontitis Patients by Eating. ZWR (2010) 119: 10-16
Abstract
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses ZR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 14,80 € / Monat
Tagespass
einmalig 10 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig