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    01.04.2005 | Pharmakologie

    Erlanger Entdeckung ermöglicht besser verträgliche Analgetika

    Dank der Entdeckung durch Erlanger Mediziner können nun neue Medikamente entwickelt werden, die nur den Schmerzrezeptor im Rückenmark blockieren und nicht in die Produktion von Prostaglandinen eingreifen. So bleibt deren schützende Funktion unangetastet und bestimmte Nebenwirkungen können ausgeschlossen werden.  

     

    Bisher werden zur Behandlung von Schmerzen häufig Coxibe verordnet. Diese Stoffe hemmen bestimmte Enzyme im Körper und sorgen dafür, dass die Botenstoffe für die Schmerzweiterleitung – die Prostaglandine – nicht mehr ausgeschüttet werden. Die Prostaglandine übertragen jedoch nicht nur Schmerzimpulse: Mediziner vermuten, dass sie zum Beispiel Magengeschwüren vorbeugen sowie Herz- und Hirninfarkte verhindern. Nimmt man Prostaglandin hemmende Medikamente über längere Zeit ein, können gefährliche Nebenwirkungen auftreten: So stehen die Coxibe im Verdacht, für viele Tausende Herzinfarkte verantwortlich zu sein.  

     

    Praxistipp

    Anlässlich der Marktrücknahme von Rofecoxib (Vioxx®) wegen kardiovaskulärer Risiken stellte sich die Frage nach der Sicherheit der übrigen vier auf dem Markt vertretenen Coxibe: Celecoxib (Celebrex®), Valdecoxib (Bextra®), Parecoxib (Dynastat®) und Etoricoxib (Arcoxia®). Die Empfehlungen der Arzneimittelkommission zum Umgang mit Coxiben finden Sie in unserem Online-Servie.