01.01.2005 | Public Health
Wenig Evidenz für Unverträglichkeits- reaktionen auf Amalgam & Co.
Unverträglichkeitsreaktionen auf dentale Werkstoffe – vor allem auf Amalgam – werden nach wie vor kontrovers diskutiert. Zwei hier vorgestellte Literaturstudien zeigen, dass trotz aller Veröffentlichungen die objektive Datenlage zu möglichen Unverträglichkeitsreaktionen von Zahnersatzmaterialien für eine valide Risikobewertung noch unzureichend ist.
Im März 2003 wurde am Institut für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Aachen eine Literaturrecherche in den Online-Datenbanken der National Library of Medicine (PubMed) durchgeführt. Es erwiesen sich 101 Publikationen für die Fragestellung der Studie als brauchbar. Alle Publikationen wurden werkstoffabhängig bezüglich subjektiver und objektiv nachgewiesener Unverträglichkeitsreaktionen sowie angewandter Nachweismethode/n für Unverträglichkeitsreaktionen analysiert [1].
Von den 101 ausgewerteten Publikationen berichteten 53 über Amalgam (davon 47 Prozent ausschließlich über Amalgam und 53 Prozent über Amalgam und zusätzlich andere Werkstoffe) sowie 48 über andere Zahnersatzmaterialien als Auslöser für Unverträglichkeitsreaktionen. 20 Reviewarbeiten berichteten über 122 Fälle von Unverträglichkeitsreaktionen. In 81 Originalpublikationen wurden insgesamt 326 Fälle von Unverträglichkeitsreaktionen – davon 213 objektiv und 113 subjektiv bestätigte – ermittelt.
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