28.01.2008 | Umweltmedizin
Titan-Unverträglichkeit – ein entzündliches Geschehen?
Titan ist ein Metall, das sich im menschlichen Organismus durch ein sehr gutes Korrosionsverhalten auszeichnet. Es zeigt im allgemeinen eine bessere immunologische Verträglichkeit als andere Metalle im Zahnersatz – wie zum Beispiel Nickel und Edelstahllegierungsmetalle mit den Legierungskomponenten (unter anderem Kobalt, Chrom, Vanadium und oft Nickel) – auf. In seltenen Fällen können Patienten sensibel auf Titanimplantate reagieren.
Die Unverträglichkeitsreaktionen rühren in den meisten Fällen nicht direkt vom Titan her, sondern werden durch NEM-Legierungen hervorgerufen. Sehr häufig sind Titanimplantate in der Zahnmedizin mit Nicht-Edelmetallen wie Nickel, Vanadium oder Aluminium legiert. Hier können freie Metallionen zu entsprechenden Intoleranzen führen. Darüber hinaus reagieren manche Patienten auch auf Titanoxid-Partikel selbst überempfindlich.
Schon seit längerem beobachten Orthopäden beim Gelenkersatz und Zahnmediziner bei Implantaten, dass es bei manchen Patienten unerwünschte inflammatorische Reaktionen auf Titan gibt. Im Bereich der Orthopädie, aber auch in der Zahnmedizin, kann dies zu Problemen der knöchernen Integration der Implantate führen. Nach Meinung der „Internationalen Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin“ sind umfangreiche interdisziplinäre Diagnoseverfahren notwendig, um eine mögliche Titanunverträglichkeit aufzuspüren [1].
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