· Fachbeitrag · Problemkeim
Gefährlicher Biofilm im Wurzelkanal: Darmbakterium E. faecalis auf Abwegen
| Der Biofilm im Wurzelkanal kann ein potenzielles Reservoir für Antibiotikaresistenz- und Virulenzgene sein, warnen Wissenschaftler der Universität Freiburg. Einer der Übeltäter ist Enterococcus faecalis, der eigentlich ein Bestandteil der gastrointestinalen Flora ist. |
Bei sekundären endodontischen Infektionen wird E. faecalis ebenfalls nachgewiesen. E. faecalis ist ein führender opportunistischer Erreger nosokomialer Infektionen. Nistet sich der Problemkeim im Wurzelkanal ein, kann er dort ein Reservoir für multiple Virulenz- und Resistenzgene bilden, die vor allem von biofilmbildenden Stämmen auf andere Bakterienstämme oder -spezies übertragen werden könnten.
Freiburger Mikrobiologen untersuchten endodontische Isolate, klinische Isolate nosokomialer Infektionen und Lebensmittelisolate daraufhin, inwieweit verschiedene Virulenzfaktoren sowie Antibiotikaresistenzgene vorhanden sind. Alle Isolate waren positiv für mehrere Virulenzgene: In klinischen und Lebensmittelisolaten wurden gelE, cylA und esp häufiger nachgewiesen als in endodontischen Isolaten. Die Gene für eine Resistenz gegen TEM-Beta-Lactamase, Tetracyclin und Erythromycin wurden in 53, 80 und 60 Prozent der klinischen Isolate und in 30, 65 und 0 Prozent der endodontischen Isolate nachgewiesen. Über 70 Prozent der endodontischen und der klinischen Proben bildeten einen Biofilm, was die Bakterien zusätzlich schützt.
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