09.10.2020 · Schmerzreduktion

Senkt okklusale Reduktion die Schmerzen nach endodontischer Behandlung?

Bild: ©Stefano Garau - stock.adobe.com

| Eine Okklusionsverminderung nach einer Wurzelbehandlung verringert wahrscheinlich die postoperativen Schmerzen bei Zähnen, bei denen eine irreversible Pulpitis und symptomatische apikale Parodontitis diagnostiziert wurde. Das geht aus mehreren Studien hervor. Die Ergebnisse sind aber wegen der begrenzten Studienqualität mit Vorsicht zu betrachten. |

„Gewisser Nutzen“ nach 72 Stunden

Eine aktuelle Übersichtsarbeit aus sechs kleinen randomisierten Studien überprüfte, wie sich eine Okklusionsreduktion auf postoperative Schmerzen nach einer endodontischen Behandlung auswirkte. Die Arbeit konzentriert sich auf Schmerzen nach sechs Tagen und enthält nur Studien, die zur Beurteilung von Schmerzen eine Visuelle Analog Skala (VAS) verwendeten. Die Befunde deuteten darauf hin, dass eine Okklusionsverminderung in den ersten 48 Stunden wirkungslos ist, nach 72 Stunden jedoch einen gewissen Nutzen bringt.

Schmerzen nach einer Wurzelkanalbehandlung werden in bis zu 58 % der Fälle berichtet. Als Methoden zur Linderung postendodontischer Schmerzen wurden prä- und postoperative Medikation, Okklusionsverkleinerung und eine Reihe operativer Techniken wie Spüllösungen, intrakanalige Medikation, Einsatz rotierender Instrumente usw. vorgeschlagen.