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  • · Fachbeitrag · Wurzelkanalbehandlung

    Endo in der Schwangerschaft? Lieber nicht!

    | Prinzipiell ist eine Wurzelkanalbehandlung auch während der Schwangerschaft möglich. Die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) weist aber darauf hin, dass eine Zahnbehandlung bei einer Schwangeren möglichst vermieden werden und nur bei akuten Schmerzen erfolgen sollte. Alle weiteren Behandlungen sollten nach Beendigung der Schwangerschaft bzw. der Stillzeit erfolgen. |

     

    Während der Schwangerschaft sollten nur unbedingt notwendige zahnärztliche Behandlungen durchgeführt werden. Besonders während des ersten Trimesters ist das Kind gefährdet und das Risiko einer Fehlgeburt erhöht. Außerdem kann es zu einer Schädigung des Fötus durch Röntgenstrahlen und verwendete Medikamente kommen. Sollte eine Wurzelkanalbehandlung in der Schwangerschaft notwendig werden, wird empfohlen, diese während des 2. Trimesters durchzuführen. Zur Bestimmung der Arbeitslänge wird die Verwendung von Endometrie-Geräten empfohlen, um das Anfertigen von Röntgenbildern zu vermeiden.

     

    Die Wurzelkanäle können erweitert und eine medikamentöse Einlage in die Wurzelkanäle eingebracht werden. So kann die Wurzelkanalfüllung hinausgezögert und nach dem Ende der Schwangerschaft durchgeführt werden. Ebenfalls ist es sinnvoll, medikamentöse Einlagen, die Tetrazyklin enthalten, während der Schwangerschaft zu vermeiden. Zur Schmerzausschaltung ist eine Anästhesie auch während der Schwangerschaft möglich, ebenso kann Paracetamol zur Schmerzlinderung eingenommen werden. Eine Antibiotikagabe ist bei dringender Indikation möglich. Allerdings sollten hier ebenfalls keine Tetrazykline verabreicht werden, da diese zu Zahnverfärbungen beim ungeborenen Kind führen können.