31.05.2024 · Fachbeitrag · CME-Beitrag

Implantat-Abutment-Verbindungen: Wie erreicht man niedrige Mikrospaltwerte?

| Je passgenauer die Verbindung zwischen Implantat und Abutment, desto geringer die Gefahr bakterieller Infiltration und von Mikrobewegungen ‒ beides Gift für den Langzeiterfolg einer implantologischen Versorgung. Forscher untersuchten deshalb den Einfluss verschiedener Faktoren auf die Größe des Mikrospaltes. |

Bedeutung von Mikrospalten

Ein Mikrospalt zwischen Implantat und Abutment kann zum Eindringen von Bakterien und Mikrobewegungen führen und damit letztlich Ursache für einen Abbau des Kieferknochens sein [1]. Aufgrund seiner Bedeutung für den klinischen Erfolg einer implantologischen Versorgung ist die Beurteilung von Mikrospalten an der Implantat-Abutment-Schnittstelle immer wieder Gegenstand der Betrachtung von Studien.

Mikrospaltenvergleich zwischen vorgefertigten und individuellen Abutments

So verglichen Forscher [2] die Mikrospaltgröße und das Volumen des Mikrospalts von vorgefertigten Abutments (TiDesign EV, Astra Tech, Dentsply, York, PA, USA) und individuellen Abuments (Titan-Abutment, Apollo Implants Components, Pabianice, Polen) mit konischen Innenverbindungen auf einem Standardimplantat (OsseoSpeed EV 4,2 mm x 11 mm, Astra Tech, Dentsply). Dabei waren bei 87,5 % der vorgefertigten und 70 % der individuellen Abutments keine Mikrospalten vorhanden. Vorhandene Mikrospalten variierten bei den Astra-Abutments von 0,1 bis 3,7 μm und bei den Apollo-Abutments von 0,1 bis 4,9 μm an allen vier untersuchten Stellen der Abutments (1. Hals des Abutments, 2. am untersten Teil des Abutments, 3. an zwei Punkten in gleichen Abständen zwischen Hals und unterstem Teil des Abutments = 1/3 und 2/3). Die höchsten Mittelwerte der Mikrospaltgröße zeigten beide Versorgungen im jeweils untersten Teil des Abutments, die kleinsten Mikrospalte im Bereich 1/3 und 2/3.