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  • · Fachbeitrag · CME-Beitrag

    Verändert Nachbrennen die Stabilität von Zirkonoxid-Restaurationen?

    | Eine Keramikverblendung braucht in der Regel mindestens drei Brände: den Dentin-, Schmelz- und Glanzbrand; bei nicht korrekten Passungen im Okklusal- oder Approximalbereich möglicherweise noch mehr. Zwei auf der ADT-Jahrestagung im Juni 2023 vorgestellte Studien haben sich mit der Frage beschäftigt, inwieweit die Anzahl der Brände Auswirkungen auf die Stabilität einer Verblendung eines 3Y-TZP-Gerüstes hat [1-3]. |

     

    WAK von Gerüst und Verblendung sollten zueinander passen

    Zirkonoxid, genauer das 3Y-TZP (3 Mol% Y2O3-dotiertes tetragonales polykristallines Zirkonoxid) hat eine hohe Biegefestigkeit von ca. 1.000 bis 1.200 MPa, allerdings ist es aufgrund seines hohen kristallinen Anteils opak. Für sehr gute ästhetische Ergebnisse im Frontzahnbereich muss es verblendet werden. Die Verblendkeramiken sind Silikatkeramiken mit einem hohen Glasphase-Anteil, die mit 60 bis 150 MPa viel weniger biegefest sind. Idealerweise sollten die Wärmeausdehnungskoeffizienten (WAK) des Gerüsts und der Verblendkeramik sehr gut aufeinander abgestimmt sein.

     

    Mehr Brände ‒ etwas schlechterer Verbund Verblendung/Gerüst

    Die Glasübergangtemperatur ‒ der spezifische Temperaturbereich eines Materials, in dem es von viskös zu flüssig oder umgekehrt übergeht ‒ wird durch die Anzahl der Brände (2 bis 10) nicht beeinflusst, die Verbundfestigkeit zwischen Gerüst und Verblendung nimmt allerdings tendenziell mit steigender Anzahl an Bränden ab [1]. Die Bruchlast, also die Krafteinwirkung bis zu der die Verblendung abplatzte bzw. die ganze Krone frakturierte, erhöhte sich mit der Anzahl der Brände (10 gegenüber 2 Bränden) [2].