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  • · Nachricht · Biomechanik

    Implantate im geschwächten Unterkiefer: Lieber kurz und dick

    | Die Fraktur der Mandibula ist eine seltene, aber schwerwiegende postoperative Komplikation nach der Insertion dentaler Implantate. Variationen der Implantatgeometrie und deren Positionierung können diese Gefahr verringern. Denn Implantatgeometrie und -anzahl sind nicht voneinander zu trennen und bewirken im Zusammenspiel die Schwächung des Unterkiefers. |

     

    An der Universität Aachen wurden in biomechanischen Experimenten unterschiedliche Varianten der Kavitätenpräparation getestet: Bohrungen mit Durchmesser d = 2,8 mm und Länge l = 15 mm bzw. d = 4,2 mm und l= 8 mm sowie Varianten mit zwei bzw. vier Bohrungen und eine unbehandelte Referenzgruppe. Es zeigten sich bei allen Bohrungen signifikante Schwächungen gegenüber der Referenzgruppe (729 ± 60 N).

     

    Mittlere Schwächungen ergaben sich durch die beiden Varianten mit jeweils zwei Bohrungen (569 ± 68 N bzw. 563 ± 62 N), die größte Schwächung durch die Variante mit vier Bohrungen für lange dünne Implantate (410 ± 44 N), die geringste Schwächung durch die Variante mit vier kurzen dicken Bohrungen (667 ± 72 N), was nach Meinung von Tobias Torsiglieri, Facharzt für MKG-Chirurgie, Universitätsklinik Aachen, die empfohlene Konfiguration darstellt.

     

    Quelle

    • Torsiglieri T et al. Biomechanische Testung der Schwächung atrophierter Unterkiefer durch dentale Implantate. 64. Kongress der DGMKG; 11.-14. Juni 2014 in Mainz.
    Quelle: ID 42753559