· Fachbeitrag · Implantationserfolg
Zwei Implantate in einer Molarenschaltlücke: Kann das gut gehen?
| Schon 1997 zeigten Balshi et al., dass die Versorgung einer Molarenschaltlücke mit zwei Implantaten und einer Krone eine erfolgreiche Behandlungsoption ist [1]. Doch die Notwendigkeit eines Minimalabstandes zwischen zwei Implantaten wird oft als Kontraindikation herangezogen. Dr. Martin Grieß (Lippstadt) hat mit „doppelten“ Implantaten nach eigenen Angaben aber gute Erfahrungen gemacht [2]. |
Diese Behandlungsoption wurde von Grieß nur bei den 6ern gewählt. Doppelte Implantate wurden nur gesetzt, wenn die mesio-distale Ausdehnung 11 mm übertraf, sodass zwei 3,3 mm- oder 3,75 mm-Implantate inseriert werden konnten. Meistens reichte die bucco-linguale Ausdehnung nicht aus, um alternativ ein 5 mm oder 6 mm dickes Implantat zu inserieren.
Insgesamt konnten 110 Einzelimplantate und 82 „doppelte“ Implantate nachverfolgt werden, die bis zu 15 Jahre in situ waren. Die Patienten der Einzelimplantate waren mit etwas mehr als 55 Jahren tendenziell im Schnitt älter als die Patienten mit Doppelimplantaten mit rund 47 Jahren. Von den Einzelimplantaten gingen relativ früh zwei Implantate verloren, während bei den Doppelimplantaten vier Implantate nach rund drei Jahren verloren gingen. Mit diesen Verlusten ergab sich eine Erfolgsquote von 98 Prozent bei Einzelimplantaten und 93,1 Prozent bei Doppelimplantaten. Allerdings sind beide Ergebnisse nicht signifikant verschieden.
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