13.12.2019 · Implantologie

Das „Clean and Seal Concept“: bessere Regeneration dank Hyaluronsäure?

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| Das „Clean and Seal Concept“ von A. Friedmann und W. Götz (Uni Witten/Herdecke bzw. Bonn) bietet eine vielversprechende regenerative Option zur Verbesserung der Gewebesituation bei der Periimplantitistherapie. Die Verwendung von Hyaluronsäure nach der Implantatdekontamination minimiert das Risiko einer Reinfektion, indem sie die Regenerations- und Wundheilungsprozesse beschleunigt. |

Clean and Seal Concept: Fallreihe untersucht Machbarkeit

Das „Clean and Seal Concept“ folgt dem mechanischen Debridement und soll Heilungsprozesse unterstützen, während Knochendefekte mit zuckervernetzten Kollagengerüsten augmentiert werden. Eine Fallreihe untersuchte die Machbarkeit eines neuen Ansatzes bei infraalveolären und suprakrestalen Periimplantitisdefekten. Bei drei Patienten zeigten vier Implantate verschiedene Morphologien des Knochenabbaus. Zwei Patienten entwickelten einen Krater oder eine Dehiszenz wie einen intraossären Defekt. Der dritte Patient präsentierte ein Implantat mit kraterartigem Defekt, bei dem eine andere suprakrestale Defektbildung auftrat.

Verschraubte Rahmenkonstruktionen wurden vorübergehend entfernt, während eine Stange und eine einzelne Krone an Ort und Stelle blieben. Nach Lappen-Aufklappung wurden periimplantäre Defekte gründlich degranuliert; Implantatoberflächen wurden mit Airflow^® mit Glycinpulver (EMS) mechanisch gereinigt. Zur Dekontamination wurde PERISOLV^® (Regedent) zweimal für 30 sec. aufgetragen. Der Defekt wurde mit vernetzter Hyaluronsäure gefüllt und mit einem dicht faltenden kreuzvernetzten Zucker-KollagenGerüst verschlossen, das mit Hyaluronsäure hydratisiert ist (Ossix Volumax^® und hyaDent BG^®). Die Lappen wurden entweder an den Implantathals angepasst oder es wurde eine völlig spannungsfreie Naht erreicht.