· Fachbeitrag · Implantologie
Knochenfilter: Deutlich mehr Anaerobier im gesammelten Knochen
Die bakterielle Kontaminierung von gesammeltem Knochensediment im Knochenfilter ist deutlich höher als im Knochen, der während der implantologischen Operation mit einer Hohlmeißelzange entnommen wird. Experten stehen deshalb der Nutzung von Sediment aus dem Knochenfilter zur Augmentation ‒ zum Beispiel bei der Präparation des Implantatlagers ‒ äußerst kritisch gegenüber: Sie sehen darin die Grundlage für eine Periimplantitis. Denn es finden sich neben der physiologischen Mundflora Keime, die im Zusammenhang mit Implantatmisserfolgen häufig nachgewiesen wurden. [1]
Hashemi et al. verglichen den Kontaminierungsgrad des autogenen Knochens, der durch einen Knochenfilter gesammelt wurde, mit autogenem Knochen, der während der Implantatoperation mit einer Hohlmeißelzange ‒ meistens von der Tuberositas ‒ entnommen wurde. Alle Proben enthielten lebensfähige Mikroorganismen. Es fanden sich signifikant mehr Mikroorganismen ‒ sowohl aerobe wie anaerobe ‒ in der Knochenfiltergruppe als in der Knochenfragmentgruppe. Zwar gab es bei der Anzahl von Aerobiern keinen signifikanten Unterschied ‒ es fanden sich aber deutlich mehr Anaerobier in der Knochenfiltergruppe. [2]
Quellen
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