· Fachbeitrag · Implantologie
Lassen Sie tauchbegeisterte Implantatpatienten nicht gleich ins Wasser!
Lassen Sie Ihre tauchbegeisterten Implantatpatienten nach Knochenaugmentation nicht gleich wieder ins Wasser: Die Änderung der atmosphärischen Bedingungen bei den Tauchgängen kann in Abhängigkeit von den verwendeten Atemgasen zu einer signifikant niedrigeren Aktivität der Osteoblasten führen: Der Knochen heilt langsamer.
Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover und des Schifffahrtmedizinischen Instituts der Bundeswehr untersuchten die Auswuchsraten der Osteoblasten an Knochenspänen oder isogenen Knochenblöcken. Bei simulierten Tauchgängen mit Druckluft kam es in beiden Gruppen zu deutlich geringeren Auswuchsraten gegenüber den Kontrollgruppen ‒ bei Spänen noch geringer als bei Knochenblöcken. Daher sei von Tauchgängen mit Druckluft nach einer Knochenaugmentation bis zur Osseointegration eher abzuraten.
Quelle
- v. See C et al.: Einfluss der präimplantologischen Knochenaugmentation auf die Tauchtauglichkeit. 61. Jahreskongress der DGMKG Bamberg, 16.-18. Juni 2011