· Fachbeitrag · Implantologie
Verletzte Schneider‘sche Membran: gute Prognose bei Behandlung lege artis
| Bislang stellt die Sinusbodenelevation den Goldstandard im atrophischen Oberkiefer dar, um die Implantation zu erleichtern. Obwohl das Verfahren nach wie vor sehr prädiktiv ist, kann die Perforation der Schneider‘schen Membran die Stabilität des augmentierten Knochens und den Implantaterfolg aufgrund einer chronischen Sinus-Infektion beeinträchtigen. Inwieweit diese Komplikationen das Überleben des Implantats beeinflussen oder das augmentierte Material im Sinus beeinflussen können, war Untersuchungsziel einer retrospektiven Kohortenstudie an der Charité Berlin. |
Untersuchungsziel
Bei Sinusbodenelevationen ist die Perforation der Schneider‘schen Membran die häufigste Komplikation: Sie tritt (je nach Literaturquelle) in 12 bis 44 % der Fälle auf. Ziel der Kohortenstudie an der Charité Berlin war es zu zeigen, dass ein Membranriss, wenn er erkannt und operativ richtig behandelt wird, keinen Einfluss auf das Überleben von Zahnimplantaten und den Knochenabbau im augmentierten Bereich hat.
Vorgehen
Zur Sinusbodenaugmentation mit Defekten von 2 cm3 wurden Knochenfiltermaterial und Knochenersatzmaterial verwendet. Wenn der Defekt 2 cm3 überschritt, wurde nur autologer Knochen verwendet. Perforationen bis zu einem Durchmesser von 5 mm wurden mit einer BioGide®-Membran abgedeckt. Perforationen ab einem Durchmesser von 5 mm bis zu 10 mm wurden zusätzlich mit resorbierbarem Nahtmaterial verschlossen. Größere Mängel führten zum Abbruch des Verfahrens. Nur in Ausnahmefällen wurden Perforationen nicht behandelt oder mit Fibrinkleber versiegelt.
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