· Fachbeitrag · Leitlinie
Implantologie: Keine Überlegenheit der 3D-DVT-Bildgebung beim Behandlungsergebnis
| Es existieren keine Studien mit hohem Evidenzgrad, die eine Überlegenheit der 3D-Bildgebung im Hinblick auf das Behandlungsergebnis in der Implantologie eindeutig belegen. Diese für einige überraschende Quintessenz der Leitlinie „DVT“, die im kommenden Jahr erscheinen soll, zog Prof. Dr. Herbert Deppe, München, auf der DGZI-Fachpressekonferenz. |
Unter einer evidenzbasierten Bewertung bleibt der klinische Nutzen der durch die 3D-Bildgebung erhaltenen Mehrinformationen auf das Behandlungsergebnis ungeklärt, erläutert Deppe. Denn für in der Implantologie typische lineare Messstrecken wurden bei der DVT maximale Fehler zwischen 3 und 8 Prozent ermittelt. Dies bedeutet bei einer Messstrecke einer typischen Implantatlänge von 10 mm eine mögliche Ungenauigkeit von 0,3 bis 0,8 mm.
Die Behandlungsqualität wird durch eine Vielzahl prä- und intraoperativer Faktoren beeinflusst. Es existieren keine Studien mit hohem Evidenzgrad, die eine Überlegenheit der 3D-Bildgebung im Hinblick auf das Behandlungsergebnis eindeutig belegen, betont Deppe. Die 3D-Bildgebung könne aber diagnostische Schritte erleichtern.
Quelle
- Fachpressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI); Berlin, 5. Oktober 2013