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  • · Materialkunde

    Materialbelastung: Wenn das Implantat mitdenkt …

    Bild: ©Garo - stock.adobe.com

    | Piezokeramiken sind Materialien, die in der Lage sind, über die Spannung, die durch Belastung aufgebaut wird, Veränderungen am Material „rückzumelden“. Eingesetzt werden sie bereits in Quarzuhren oder Lautsprechern. Forscher aus mehreren Fraunhofer-Instituten erforschten zusammen mit dem Hasso-Plattner-Institut sowie der FU Berlin im Projekt „Smart Co-Creation“, wo diese Stoffe weitere sinnvolle Verwendung finden könnten. In den Fokus rückte auch die zahnärztliche Implantologie. |

     

    So ist der Einsatz von Piezokeramiken in einem Dentalimplantat vorstellbar, das „mitdenkt“ und sich damit selbst überwacht. Denn durch den Kauvorgang wirkt mechanischer Druck auf die Keramik, wodurch eine Spannung erzeugt wird, die sich auswerten lässt. Treten Unregelmäßigkeiten oder Schäden in der Zahnstruktur auf, verändert sich nachweislich die Spannung. Ein Nachteil ist der Bleigehalt der Keramik. Weil das Material aber so beachtliche Eigenschaften besitzt und so leistungsfähig ist, wird der Bleizusatz aktuell bei verantwortungsbewusster Anwendung toleriert, obwohl laut EU-Richtlinien der Einsatz von Blei in elektrischen und elektronischen Geräten grundsätzlich verboten ist.

     

    Quellen

    • [1] Hendrik Härter: Einsatz von Piezokeramik ‒ Intelligente Zahnimplantate überwachen sich selbst. DeviceMed März 26, 2021. iww.de/s4891
    • [2] Olga Putsykina: Monitor dental implants and bridges with piezoceramics: researchers find new applications for a well-known technology. Newsmeldung des Fraunhofer Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration März 22, 2021. iww.de/s4892
    Quelle: Ausgabe 06 / 2021 | Seite 3 | ID 47368164