· Fachbeitrag · Überlebensrate
Zahnimplantate bei Patienten mit Immunsuppression/Immundefizienz
| Neben der postoperativen Wundheilung ist die Osseointegration Voraussetzung für den Erfolg von Zahnimplantaten und hängt maßgeblich von der adäquaten Funktion des Immunsystems ab. Eine Literaturübersicht konnte keine signifikante Auswirkung auf das Implantatüberleben bei Immunsuppression feststellen. |
Eine Literaturstudie wertete 62 Veröffentlichungen mit 1.751 enossalen Implantaten bei immunsupprimierten Patienten aus. Bei HIV-Patienten betrug die mittlere Überlebensrate von Implantaten 93,1 % bei durchschnittlichem Follow-up (F/U) von 31,7 Monaten, bei Chemotherapie 98,8 % (F/U 112,5 Monate), bei Autoimmunerkrankungen 88,75 % (F/U 72,6 Monate), bei Organtransplantation 100 % (F/U 47,8 Monate). Morbus Crohn zeigte einen signifikanten Einfluss auf das frühe Implantatversagen und führte zu einem erhöhten, jedoch nicht signifikanten Implantatverlust.
FAZIT | Zusammenfassend konnte keine signifikante Auswirkung auf das Implantatüberleben bei Immunsuppression festgestellt werden. Abgeleitet aus den ermittelten Daten sollte die Indikationsstellung für Zahnimplantate bei immungeschwächten Patienten nach einer strengen Risikostratifizierung und unter Berücksichtigung der Grunderkrankung erfolgen. |
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