· Fachbeitrag · Umfrage
Behandlungsrealität bei der Periimplantitis-Prophylaxe
| Die Ergebnisse einer Umfrage in 127 Zahnarztpraxen zur Prophylaxe von periimplantären Erkrankungen sind nach Meinung des „Aktionsbündnis gesundes Implantat“ größtenteils erfreulich, zeigen aber auch einige Defizite ‒ besonders bei den Themen der präoperativen Patientenaufklärung. [1] |
Umfrageergebnisse zur Patientenaufklärung
In den befragten Praxen wird sich für die Patientenaufklärung größtenteils erfreulich viel Zeit genommen. Über zwei Drittel gaben an, mindestens 10 bis 20 Minuten Zeit für die Aufklärung vor einer Implantation aufzuwenden. Nur 5 Prozent der befragten Praxen klärt in maximal 10 Minuten auf. Da bei der Patientenaufklärung über die Hälfte der befragten Praxen das Assistenzpersonal hinzuzieht, will das Aktionsbündnis zukünftig noch gezielter diese Personengruppe ansprechen, um so Patienten schon präoperativ bestmöglich auf die Implantatpflege vorzubereiten.
Am häufigsten werden die Patienten bei der Aufklärung über mögliche Therapiealternativen, den Behandlungsablauf und die Initialkosten einer Implantation informiert. Die Notwendigkeit der sorgfältigen Implantatpflege nach Einheilung, eine gute Mundhygiene präoperativ, Risikofaktoren für periimplantäre Infektionen und die Gefahr und Häufigkeit periimplantärer Infektionen standen hingegen am wenigsten im Fokus der befragten Praxen. Doch für die Langlebigkeit einer Implantatversorgung sind diese Punkte essenziell: Eine europäische Konsensusstudie aus dem Jahr 2006 diagnostiziert an über 50 Prozent der Implantate eine periimplantäre Mukositis und an 12 bis 40 Prozent der Implantate eine Periimplantitis. [2]
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