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  • · Fachbeitrag · Fallbericht

    Oligodontie: Erhalt von Milchzähnen statt herausnehmbarer Zahnersatz

    | Ein langfristiger Erhalt von persistierenden Milchzähnen kann bei Patienten mit Oligodontie eine sinnvolle Alternative zu einem herausnehmbaren Zahnersatz im Wachstumsalter sein. Ein Fallbericht aus der Universität Freiburg stellt eine Möglichkeit der Erst-Rehabilitation eines jugendlichen Patienten mit Oligodonie durch additiv und adhäsiv befestigte (Non-Präp)-Vollkeramik-Onlays der Milchzähne vor. |

     

    Der Patient stellte sich im Rahmen einer kieferorthopädischen Erstberatung im Alter von 11 Jahren in der Klinik für Kieferorthopädie vor. Bei der intraoralen Untersuchung zeigten sich zahlreiche persistierende Milchzähne. Röntgenologisch ergab die Auswertung des OPG multiple Nichtanlagen von insgesamt 17 Zähnen (18, 15, 14, 13, 12, 22, 23, 24, 25, 28, 31, 35, 38, 41, 44, 45, 48). Darüber hinaus bestand eine dystope Keimlage der Zähne 33, 34 und 43.

     

    Zunächst wurden die Zähne 73, 74, 83 zur Durchbruchssteuerung von 33, 34 und 43 entfernt. Im weiteren Wachstumsverlauf entwickelte sich zunehmend eine Infraokklusion der Milchmolaren, die mit ca. 16 Jahren zu der Entwicklung eines bilateral seitlich offenen Bisses und damit zu kaufunktionellen Problemen führte. In diesem Alter erfolgte durch die Klinik für Zahnärztliche Prothetik eine Rehabilitation der Milchzähne 54, 55, 64, 65, 85 durch adhäsiv befestigte (Non-Präp)-Vollkeramik-Onlays (Variolink II/IPS e.max Press, Ivoclar Vivadent).