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  • · Fachbeitrag · Kieferorthopädie

    Invisalign® - wenig Evidenz für die Überlegenheit gegenüber herkömmlichen Methoden

    | Klare KFO-Aligner (Invisalign ® ) scheinen einen signifikanten Vorteil in Bezug auf Stuhlzeit und Behandlungsdauer bei leichten bis mittelschweren Fällen zu haben. Im Vergleich zu herkömmlichen Bracket-Therapien wurden aber keine Vorteile bei der Stabilität und bei den okklusalen Eigenschaften nach der Behandlung zwischen den beiden Systemen gefunden. |

     

    Altes Konzept mit spätem Boom

    Während die ersten kieferorthopädischen Aligner bereits in den 1940-er Jahren eingeführt wurden, gab es erst mit dem Invisalign®-System um das Jahr 2000 herum einen Boom in ihrer Nutzung. Die verbesserte Ästhetik dieser Therapie ist einer ihrer Hauptvorteile, obwohl zunächst Kosten höher sind und bestimmte Malokklusionen nicht behandelt werden können. Trotz ihrer Beliebtheit gibt es aber wenig Evidenz für die Überlegenheit der Aligner-Therapie, folgern chinesische Wissenschaftler.

     

    Behandlungsdauer ist mit herkömmlichen Klammern länger

    Studien mit insgesamt 270 Patienten wurden in die Metaanalyse aufgenommen. Drei Studien verglichen die Gesamtbehandlungszeit. Die Metaanalyse deutet darauf hin, dass die Behandlungsdauer mit herkömmlichen Klammern länger ist. Eine Kohortenstudie (150 Patienten) berichtete, dass die Zeit am Behandlungsstuhl, die Zahl der Sitzungen und die Notfall-Stuhlzeit bei der Aligner-Behandlung günstiger waren. Eine Kohortenstudie (48 Patienten) stellte fest, dass Invisalign® Malokklusionen - im Vergleich mit konventionellen Klammern - nicht so gut behandeln konnte, wenn sie mit dem Objective Grading System (OGS) des American Board of Orthodontics bewertet wurden.