· Fachbeitrag · Frühgeborene
Ehemalige Frühchen haben vermehrt Defizite in der Zahngesundheit
| Frühgeborene sind häufiger von Malokklusionen, aber auch von initialen Läsionen, Schmelzdefekten und Gingivitis betroffen als termingerecht geborene Kinder. Die Kariesprävalenz liegt mit 50 % bei ehemaligen Frühchen deutlich höher. Das geht aus zwei aktuellen Studien hervor. |
Frühgeborene sind häufiger von Malokklusionen betroffen als termingerecht geborene Kinder, so aktuelle Untersuchungsergebnisse aus Finnland. In die Studie flossen Daten von 205 Kindern ein, die vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kamen und weniger als 1.500 g wogen sowie jene, die vor der 32. Schwangerschaftswoche geboren wurden. Vergleichsdaten lieferten weitere 205 Kinder, die zum regulären Termin auf die Welt kamen. Die Wissenschaftler beobachteten im Milchgebiss der Frühchen eine deutliche Tendenz zu engstehenden Zähnen und zu einem Overbite, weniger zu einem Overjet im Vergleich zu den Kontrollkindern. Im frühen Wechselgebiss war die Verteilung der okklusalen Merkmale dann wieder ähnlicher. Tatsächlich lag aber die Wahrscheinlichkeit für eine kieferorthopädische Behandlung bei den ehemaligen Frühchen eindeutig höher. [1]
Auch die Kariesprävalenz mit 50 % liegt bei ehemaligen Frühchen deutlich höher, berichtete eine Studie der Universität Jena mit Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1.000 g. Im Vergleich waren nur 12,5 % der termingerecht Geborenen davon betroffen (DMFT-Wert: 1,0 ± 3,1 vs. 0,3 ± 1,0). In dieser Studie belegte man ehemaligen Frühchen ein vergleichsweise höheres Risiko für Karies, initiale Läsionen, Schmelzdefekte und Gingivitis. [2]
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