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  • · Fachbeitrag · Kinderzahnheilkunde

    Internationale Experten empfehlen Erhöhung der Fluoridkonzentration für Kleinkinder

    | Experten mehrerer Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden haben neue Empfehlungen für fluoridhaltige Kinderzahnpasten beschlossen. Danach sollen Kinder vom zweiten bis sechsten Geburtstag zweimal täglich ihre Zähne mit einer erbsengroßen Menge einer Zahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid putzen. In den beteiligten Ländern wurden für Kinder bis zum sechsten Geburtstag bislang Zahnpasten mit reduzierter Fluoridkonzentration (500 ppm) empfohlen. |

     

    Geringerer Kariesrückgang im Milchgebiss

    Anlass für die Expertendiskussion war der deutlich geringere Kariesrückgang im Milchgebiss im Vergleich zu den bleibenden Zähnen. Außerdem hatten neuere Analysen klinischer Studien gezeigt, dass ein überzeugender Nachweis für die Wirksamkeit von Zahnpasten mit dieser Fluoridkonzentration fehlt. International werden z. B. von der American Dental Association (ADA), aber auch von der Europäischen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (EAPD), Zahnpasten mit höherer Fluoridkonzentration für Kinder bis zum sechsten Geburtstag empfohlen.

     

    Empfohlene Fluoridkonzentrationen nach Altersgruppen

    Auf der Grundlage der Bewertung der neuesten Erkenntnisse zu Nutzen und Risiken einer Erhöhung der Fluoridkonzentration für Kinder bis zum sechsten Geburtstag wurde von den Experten ein einstimmiger Beschluss gefasst. Dieser sieht vor, dass Kinder vom 2. bis 6. Geburtstag zweimal täglich ihre Zähne mit einer erbsengroßen Menge einer Zahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid putzen. Bereits ab dem Durchbruch des ersten Milchzahnes sollen Kinder bis zum 2. Geburtstag entweder zweimal täglich mit einer erbsengroßen Menge einer Zahnpasta mit 500 ppm oder mit einer reiskorngroßen Menge einer Zahnpasta mit 1.000 ppm putzen. Bei diesen Alternativen werden jeweils gleich große Mengen Fluorid verwendet, sodass sie als Äquivalent anzusehen sind. Die Alternative soll Zahnärzten und Eltern die Möglichkeit eröffnen, zu wählen, was für sie praktischer ist.